Titel der Projektarbeit:

„Die Darstellung von Heldenfiguren in der englischen und amerikanischen Literatur des 19. Jahrhunderts“


1. Einleitung

1.1. Problemstellung

  • „Heldenfiguren spielen eine zentrale Rolle in der Literatur und spiegeln die Werte und Ideale der jeweiligen Epoche wider. Im 19. Jahrhundert, einer Zeit des tiefgreifenden gesellschaftlichen Wandels in England und den USA, entwickelte sich das Bild des Helden in der Literatur signifikant weiter. Diese Projektarbeit untersucht die Darstellung von Heldenfiguren in der englischen und amerikanischen Literatur des 19. Jahrhunderts und vergleicht, wie sich die unterschiedlichen kulturellen und historischen Kontexte auf die Gestaltung dieser Figuren auswirken.“

1.2. Zielsetzung der Arbeit

  • „Das Ziel dieser Arbeit ist es, die Merkmale von Heldenfiguren in ausgewählten Werken der englischen und amerikanischen Literatur des 19. Jahrhunderts zu analysieren. Es soll herausgearbeitet werden, wie diese Figuren die jeweiligen kulturellen und sozialen Werte der Zeit reflektieren und inwiefern sie sich voneinander unterscheiden.“

1.3. Forschungsfragen

  • „Welche gemeinsamen Merkmale weisen die Heldenfiguren in der englischen und amerikanischen Literatur des 19. Jahrhunderts auf?“
  • „Inwiefern unterscheiden sich die Heldenfiguren in den literarischen Traditionen beider Länder?“
  • „Wie spiegeln die Heldenfiguren die sozialen und politischen Entwicklungen ihrer Zeit wider?“

1.4. Aufbau der Arbeit

  • „Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel. Nach der Einleitung wird im zweiten Kapitel ein theoretischer Rahmen zur Definition und Funktion von Heldenfiguren in der Literatur entwickelt. Im dritten Kapitel erfolgt eine Analyse der Heldenfiguren in ausgewählten Werken der englischen Literatur, gefolgt von einer Analyse der amerikanischen Literatur im vierten Kapitel. Abschließend werden im fünften Kapitel die Ergebnisse verglichen und zusammengefasst.“

2. Theoretischer Rahmen

2.1. Definition von Heldenfiguren in der Literatur

  • „Eine Heldenfigur in der Literatur kann als ein Protagonist definiert werden, der durch außergewöhnliche Eigenschaften und Handlungen gekennzeichnet ist. Helden verkörpern oft Ideale wie Mut, Ehre, Opferbereitschaft und moralische Integrität und spielen eine zentrale Rolle in der Vermittlung von Werten und Normen einer Gesellschaft.“

2.2. Die Funktion von Heldenfiguren in der Literatur

  • Identitätsbildung: „Heldenfiguren dienen als Identifikationsfiguren für das Publikum und tragen zur Bildung von kulturellen und nationalen Identitäten bei.“
  • Moralische Orientierung: „Durch die Taten und Entscheidungen von Heldenfiguren wird das Publikum oft zu moralischen Reflexionen angeregt.“
  • Spiegelung gesellschaftlicher Werte: „Heldenfiguren spiegeln die sozialen, politischen und kulturellen Werte ihrer Zeit wider und ermöglichen eine kritische Auseinandersetzung mit diesen.“

2.3. Heldenfiguren im 19. Jahrhundert

  • „Das 19. Jahrhundert war geprägt von tiefgreifenden sozialen und politischen Veränderungen, die auch die literarischen Darstellungen von Heldenfiguren beeinflussten. In England dominierte das viktorianische Ideal des moralischen und tugendhaften Helden, während in den USA das Konzept des ‘Self-Made-Man’ und des Pioniers eine zentrale Rolle spielte.“

3. Analyse der Heldenfiguren in der englischen Literatur des 19. Jahrhunderts

3.1. Beispiel 1: „Jane Eyre“ von Charlotte Brontë (1847)

  • Protagonistin: Jane Eyre als Heldin.
  • Merkmale der Heldin: „Jane Eyre verkörpert das Ideal der moralischen Integrität und der Unabhängigkeit. Trotz sozialer und persönlicher Widrigkeiten bleibt sie ihren Prinzipien treu und entwickelt sich zu einer starken, selbstbestimmten Frau.“
  • Gesellschaftlicher Kontext: „Jane Eyre spiegelt die Herausforderungen und Möglichkeiten von Frauen in der viktorianischen Gesellschaft wider. Ihr Streben nach Selbstverwirklichung und Gleichberechtigung steht im Einklang mit den aufkommenden feministischen Bewegungen.“

3.2. Beispiel 2: „David Copperfield“ von Charles Dickens (1850)

  • Protagonist: David Copperfield als Held.
  • Merkmale des Helden: „David Copperfield symbolisiert das viktorianische Ideal des Durchhaltevermögens und der moralischen Entwicklung. Trotz zahlreicher Hindernisse schafft er es, sich zu einem erfolgreichen und ethisch integren Mann zu entwickeln.“
  • Gesellschaftlicher Kontext: „Die Figur des David Copperfield spiegelt die Werte des viktorianischen Zeitalters wider, wie Fleiß, Moral und der Glaube an den sozialen Aufstieg durch harte Arbeit.“

4. Analyse der Heldenfiguren in der amerikanischen Literatur des 19. Jahrhunderts

4.1. Beispiel 1: „Moby-Dick“ von Herman Melville (1851)

  • Protagonist: Kapitän Ahab als anti-heroische Figur.
  • Merkmale des Anti-Helden: „Kapitän Ahab ist eine komplexe Figur, die traditionelle Heldentugenden mit obsessivem Wahnsinn vermischt. Sein unermüdliches Streben nach Rache wird zu seiner größten Schwäche und treibt ihn in den Untergang.“
  • Gesellschaftlicher Kontext: „Ahab reflektiert die dunkle Seite des amerikanischen Individualismus und die zerstörerischen Folgen von Überheblichkeit und Besessenheit.“

4.2. Beispiel 2: „The Adventures of Huckleberry Finn“ von Mark Twain (1884)

  • Protagonist: Huck Finn als Held wider Willen.
  • Merkmale des Helden: „Huck Finn wird als eine unkonventionelle Heldenfigur dargestellt, die sich durch ihren eigenen moralischen Kompass leitet. Er stellt die gesellschaftlichen Normen infrage und setzt sich für das Richtige ein, auch wenn dies den Erwartungen der Gesellschaft widerspricht.“
  • Gesellschaftlicher Kontext: „Huck Finn repräsentiert das Ideal des ‘Self-Made-Man’ und den Geist des Individualismus, der in der amerikanischen Gesellschaft des 19. Jahrhunderts aufblühte.“

5. Vergleich und Diskussion

5.1. Gemeinsamkeiten der Heldenfiguren

  • Moralische Integrität: „Sowohl in der englischen als auch in der amerikanischen Literatur des 19. Jahrhunderts ist moralische Integrität ein zentrales Merkmal der Heldenfiguren.“
  • Entwicklung durch Herausforderungen: „In beiden Literaturen durchlaufen die Heldenfiguren signifikante persönliche Entwicklungen, die sie zu Vorbildern machen.“

5.2. Unterschiede zwischen englischen und amerikanischen Heldenfiguren

  • Gesellschaftlicher Kontext: „Während englische Heldenfiguren oft das viktorianische Ideal von Tugend und sozialer Verantwortung verkörpern, sind amerikanische Heldenfiguren stärker von Individualismus und dem Streben nach persönlicher Freiheit geprägt.“
  • Heldenmythos: „Die amerikanische Literatur tendiert dazu, den Mythos des Pioniers und des ‘Self-Made-Man’ zu glorifizieren, während die englische Literatur stärker auf soziale Pflichten und moralische Werte fokussiert ist.“

5.3. Relevanz der Heldenfiguren für das Verständnis der jeweiligen Kultur

  • „Die Untersuchung zeigt, wie eng die literarische Darstellung von Heldenfiguren mit den kulturellen und historischen Kontexten ihrer Zeit verbunden ist. Die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den englischen und amerikanischen Heldenfiguren reflektieren die unterschiedlichen gesellschaftlichen Ideale und Werte.“

6. Fazit

6.1. Zusammenfassung der Ergebnisse

  • „Die Analyse hat gezeigt, dass Heldenfiguren in der englischen und amerikanischen Literatur des 19. Jahrhunderts sowohl gemeinsame Merkmale wie moralische Integrität aufweisen, als auch durch kulturelle und historische Unterschiede geprägt sind. Während englische Helden oft als Verkörperung viktorianischer Werte erscheinen, sind amerikanische Helden stärker vom Individualismus und Pioniergeist geprägt.“

6.2. Ausblick

  • „Weitere Forschungen könnten sich darauf konzentrieren, wie sich das Bild der Heldenfiguren in der Literatur des 20. Jahrhunderts weiterentwickelt hat und wie moderne Heldenfiguren die heutigen gesellschaftlichen Werte reflektieren.“

7. Literaturverzeichnis

  • Brontë, Charlotte. „Jane Eyre.“ London: Smith, Elder & Co., 1847.
  • Dickens, Charles. „David Copperfield.“ London: Bradbury & Evans, 1850.
  • Melville, Herman. „Moby-Dick.“ New York: Harper & Brothers, 1851.
  • Twain, Mark. „The Adventures of Huckleberry Finn.“ New York: Charles L. Webster And Company, 1884.
  • Eagleton, Terry. „Literary Theory: An Introduction.“ Oxford: Blackwell, 1983.
  • Bhabha, Homi K. „The Location of Culture.“ London: Routledge, 1994.

8. Anhang

  • Zusätzliche Materialien: „Illustrationen der literarischen Heldenfiguren, Textauszüge und Sekundärliteratur.“
  • Tabelle zur Charakterisierung der Heldenfiguren: „Eine vergleichende Übersicht über die wichtigsten Eigenschaften der analysierten Heldenfiguren.“